Bedeutung eines Bio-Zertifikats für Pilzextrakte

Die Bio-Zertifizierung ist für Pilzextrakte aus mehreren Gründen wichtig:

a) Qualität und Sicherheit: Die Bio-Zertifizierung stellt sicher, dass die Pilze, die für die Produkte verwendet werden, ohne den Einsatz synthetischer Chemikalien, Pestizide, Herbizide oder genetisch veränderter Organismen (GVO) angebaut und verarbeitet werden. Dies verringert das Risiko von Chemierückständen oder schädlichen Substanzen im Endextrakt und fördert ein höheres Maß an Sicherheit und Qualität.

b) Umweltüberlegungen: Die Bio-Zertifizierung erfordert die Einhaltung nachhaltiger Anbaupraktiken, die die Gesundheit von Boden und Substrat (die die Aufnahme von Toxinen verhindern), die Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht priorisieren. Durch die Wahl von Bio-Pilzextrakten unterstützen Konsument*innen umweltfreundliche landwirtschaftliche Praktiken.

c) Potenzielle Vorteile: Bio-Pilzextrakte sollen mehr ihrer natürlichen ernährungsphysiologischen und orthomolekularen, medizinischen Eigenschaften bewahren als konventionell angebaute Gegenstücke. Das Fehlen von synthetischen Chemikalien bedeutet, dass die Pilze ihr volles Potenzial in Bezug auf wertvolle Verbindungen wie Antioxidantien, Vitamine, Mineralien und bioaktive Substanzen entwickeln können.

d) Käufer- und Verbraucher*innen-Vertrauen: Die Bio-Zertifizierung gibt Käufer*innen und Verbraucher*innen das Vertrauen, dass die von ihnen erworbenen Pilzextrakte bestimmten Bio-Standards entsprechen. Sie versichert ihnen, dass das Produkt regelmässigen Inspektionen und Audits durch eine autorisierte Zertifizierungsstelle unterzogen wurde, die die Einhaltung strenger Bio-Vorschriften überprüft.

e) Ethik: Einige Verbraucher*innen wählen Bio-Produkte, um kleine Bauernbetriebe, nachhaltige oder alternative Landwirtschaft und in unserem Fall Familienunternehmen zu unterstützen.

 

Blick ins Innenleben einer jungen "Löwenmähne"
Blick ins Innenleben einer jungen «Löwenmähne»

Rimpocha, eine landwirtschaftliche Vision von R. Banerjee nach der Vertreibung aus dem Teegarten Makaibari

LANDWIRTSCHAFT NEU ERFINDEN: Nachhaltige Entwicklung durch Rimpocha

In Rajah Banerjees nachhaltigem Landwirtschaftsprojekt Rimpocha stehen fünf Schätze im Mittelpunkt, um eine ganzheitlich nachhaltige Agrarwirtschaft für kleine Teebauern in Nordostindien zu entwickeln. Der erste Schatz betont die Bedeutung eines gesunden Bodens durch umweltfreundliche Praktiken und biodynamische Landwirtschaft. Der zweite Schatz, die heilige Kuh, spielt eine zentrale Rolle in der biodynamischen Landwirtschaft, indem sie Felder pflügt und wertvollen Dünger liefert. Der dritte Schatz zielt darauf ab, die Ausbeutung von Frauen zu beenden und durch verbesserte Anbaumethoden finanzielle Unabhängigkeit zu schaffen. Rimpocha verfolgt den vierten Schatz, fairen Handel und faire Preise, indem es direkt mit Kleinbauern zusammenarbeitet und ihnen die volle Kontrolle über ihre Produkte ermöglicht. Der fünfte Schatz besteht aus digitalen Hubs, die den Graswurzelunternehmer:innen die Möglichkeit geben, ihre Produkte digital und direkt an Käufer zu vermarkten. Diese Schätze bilden die Grundlage für eine nachhaltige und integrative landwirtschaftliche Praxis bei Rimpocha.

 

Rajah Banerjee, ein Pionier der nachhaltigen Landwirtschaft, wurde aus seinem paradiesischen Teegarten Makaibari vertrieben, infolge historisch motivierter, regionaler politisch-militärischer Auseinandersetzungen. Doch in einem neuen Projekt, das er als sein «Dharma» bezeichnet, findet er seine Bestimmung. Wir unterstützen mit Begeisterung diese Initiative und möchten sie in der bewussten Konsumentenschaft der Schweiz bekannt machen.

 

Rimpocha – Nachhaltige Landwirtschaft für die Zukunft

Rimpocha wurde mit dem Ziel gegründet, eine ganzheitlich nachhaltige Agrarwirtschaft für die marginalisierten kleinen Teebauern in den nordöstlichen Bundesstaaten Indiens zu entwickeln. Das Hauptaugenmerk liegt auf fünf operativen Prinzipien, die die Säule des Unternehmensmottos bilden und den Kleinbauern die Selbstversorgung ermöglichen sollen. Diese fünf Schätze sind dazu bestimmt, der Menschheit geschenkt zu werden.

ERSTER SCHATZ – GESUNDER BODEN

Das Geheimnis einer guten Ernte liegt im gesunden Boden. Rimpocha setzt auf umweltfreundliche Substanzen, um sicherzustellen, dass der Boden optimal genährt wird. Die biodynamische Landwirtschaft strebt ökologische Harmonie an, behandelt den Boden als lebenden Organismus und pflegt ihn durch richtige Ernährung und respektvollen Umgang. Eine nachhaltige Rotation von Kulturen, Kräuterfermente und Mulchen tragen dazu bei, dass der Boden belüftet und angereichert wird. Die Verwendung von BD 500 (Kuhdung) und BD-501 (zerkleinerter Quarz) sorgt für ein Gleichgewicht zwischen Boden und Pflanzen.

Regenwürmer sind die aktiven Verbündeten in den Rimpocha-Böden. Ihre Fähigkeit, den Boden zu durchwühlen und zu belüften, trägt zur Gesundheit des Bodens bei.

ZWEITER SCHATZ – DIE HEILIGE KUH

Die Kuh, ein heiliges Tier, ist ein integraler Bestandteil der biodynamischen Landwirtschaft. Ihre Fähigkeit, Felder zu durchpflügen und wirksame Dünger zu liefern, macht sie zu einem vielseitigen Aktivposten für die marginalisierten Bauern. Der Kuhdung wird als Dünger genutzt, und die Gülle dient als Bio-Gas, eine alternative Energiequelle.

DRITTER SCHATZ – DIE STÄRKUNG DER FRAUEN

Rund 70 Prozent der Frauen sind marginalisierte Landwirtinnen. Rimpocha setzt sich dafür ein, ihre Ausbeutung zu beenden. Durch verbesserte Anbaumethoden erhalten die Frauen finanzielle Unabhängigkeit, ermöglichen Investitionen in Grund- und Sekundarschulbildung und schaffen so eine Basis für selbstbewusste und gebildete Generationen.

VIERTER SCHATZ – FAIRER HANDEL UND FAIRER PREIS

Die biodynamische Landwirtschaft von Rimpocha verspricht Erträge von höchster Qualität. Durch direkte Vermarktung unter der Marke Rimpocha erhalten die Produzenten faire Preise für ihre Produkte, ohne dass ein Makler den Löwenanteil des Gewinns einstreicht.

FÜNFTER SCHATZ – DIGITAL HUBS

Im Zeitalter der Digitalisierung schließt Rimpocha die Lücke im ländlichen Szenario, indem es digitale Hubs in jeder Partnergemeinde einrichtet. Diese Hubs ermöglichen es den Graswurzelunternehmer:innen, ihre Produkte direkt an die Käufer zu vermarkten und so von den Vorteilen der Technologie zu profitieren.

Der erste Naturkraftwerke-Fabrikladen im Bioladen Glück unverpackt Rüti, Züricher Oberland

Luftdistanz: 26,11 km bis Aathal-Seegräben (Produktionsstandort)

[…] zum Beispiel, wenn sich Menschen wünschen, zu wissen, wer ihre Lebensmittel herstellt, woher sie kommen, derart aufbereitet sind, dass man sieht, was man bekommt, also wahre Ware, die Wertschöpfung im Produkt selbst drinsteckt, hauptsächlich, jedoch nicht in schreierischen Werbekampagnen, auch eine Nähe da ist, nachvollziehbar, erfragbar, ein persönliches Gespräch möglich, «die […] Substanz ist das Wahre, aber sie ist noch nicht das ganze Wahre; sie muss auch als in sich tätig, lebendig gedacht werden …», also schrieb schon früh Spinoza (Philosoph 1632-1677), kann man nachlesen und auch so denken in Bezug auf unsere Lebensmittel und Kosmetikartikel, natürlich immer die Frage: Wer ist wir oder wer bin ich, lebendiges und umsichtig fair verarbeitetes Essen ist Grundlage, ist für lebendige, möglichst freie Menschen, die es auch bleiben wollen, die Maschinen nähern sich zwar konstant und täglich, kreieren konsumistische Echoräume, aber: es gibt nach wie vor eine Wahl, und es braucht eine gute Portion universellen Verstand und Glück, das zu erkennen Sache der lesenden Person ist, der wir auf jeden Fall viel Glück wünschen in jeglicher Hinsicht und Aussicht, für die Gesundheit und für den Einkauf im Bioladen Rüti als auch überall sonst […] […] die Kooperation zwischen dem «Glück unverpackt» in Rüti und der Lebensmittelproduzentin Naturkraftwerke in Aathal- Seegräben ist eine frische, translokale und freundschaftliche Initiative und ist ein Modell, wie wir uns gegenseitig befürworten können, nicht zuletzt, um aufzuzeigen, dass auch im Schweizerland kleine Manufakturen eine Daseinsberechtigung haben und eine schöne Erscheinung haben können, auch wenn wir in der Situation auf dem Verkaufsregal allgemein stark unter Druck sind durch Produkte aus Nachbarländern mit kaum mehr unterstützenswürdigen oder ethisch vertretbaren Produktionsbedingungen, wenn wir das mit einem analogen Hier vergleichen. Wir produzieren derweil einigermassen kompromisslos weiter; mit Hand, Verstand und Herz.

Naturkraftwerke Gündungsgeschichte (ab 1996)

Das ist kein Symbolbild, sonder eine Fotografie des roten Bauwagens, den Antonius Conte auf Rügen bewohnte
Das ist kein Symbolbild, sonder eine Fotografie des Bauwagens, den Antonius Conte auf Rügen bewohnte

Antonius, Gründer von Naturkraftwerke, blickt auf 20 Jahre des Bestehens seines Unternehmens zurück und erzählt, wie alles begann. In seiner Jugend stieß er auf die inspirierenden Worte von H.D. Thoreau in «Walden», die ihn dazu veranlassten, bewusster zu leben. Die Entscheidung, von der hektischen Kunstszene Berlins in die stille Natur Rügens zu ziehen, markierte den Anfang einer bedeutenden Veränderung.

Die eigentliche Geburt von Naturkraftwerke fand im Wald statt, als eine Kunstperformance. Als Künstler und Galerist aus Berlin entschied sich Antonius, in den 90er Jahren in den Wäldern Rügens nach neuen Wegen zu suchen. Die Idee, verfallene Landwirtschaftsgenossenschaften in bioorientierte Unternehmen umzuwandeln, nahm Form an.

Rügen wurde zu Antonius› persönlichem Walden. Er erwarb einen seit 50 Jahren unberührten Wald, lebte in einem Bauwagen und fand Nahrung in der unberührten Natur. Trotz der einfachen Lebensweise suchte er den Dialog und gründete den Kunstverein Rügen.

Die ungepflegten Regionen im Nordosten Deutschlands weckten in Antonius eine Leidenschaft für Pflanzen. Verlassene Orte wurden zu Oasen unbeaufsichtigter Natur. Diese Liebe führte ihn zu einer Heilpraktikerausbildung, die schließlich die Grundlage für Naturkraftwerke bildete.

Der Übergang vom Künstler zum Lebensmittelunternehmer war ein natürlicher Prozess. Naturkraftwerke wurde nicht nur durch medizinisches Fachwissen, sondern auch durch Antons tiefe Verbindung zur Natur geprägt. Neben der Gründung des Unternehmens betrieb er eine Naturheilpraxis und verband künstlerische, philosophische, kulinarische und naturwissenschaftliche Aspekte.

Anton betont die philosophische Dimension von Naturkraftwerke, die über bloßes wirtschaftliches Kalkül hinausgeht. Das Unternehmen verbindet Lebenskunst mit ökologischen und sozialen Realitäten, und Anton distanziert sich kritisch vom vorherrschenden neoliberalen Denken. Naturkraftwerke bleibt ein Autorenunternehmen, das Schönheit und Wahrheit mit einer nachhaltigen Lebensweise vereint.

 

Hier geht es zum Download der Firmengeschichte bis 2019 mit Bildern und Texten: NKW_Story_1996-2019_2

Sekem-Initiative

Seit vielen Jahren arbeitet NaturKraftWerke eng mit SEKEM Agrikultur der SEKEM-Initiative in Ägypten zusammen.

Seit Anbeginn beziehen wir feinste Demeter Schwarzkümmelsamen und Demeter Leinsaat für unserer Schwarzkümmelöl- und Leinöl-Produktion.

Die SEKEM-Intiative wurde 1977 60 km nordöstlich von Kairo auf einem unberührten Teil der ägyptischen Wüste begonnen. Dr. Ibrahim Abouleish begann damals nach seinen Studienjahren in Europa den Wüstenboden urbar zu machen und gründete Betriebe, in denen die Felderzeugnisse verarbeitet werden konnten. Es entstanden mit der Zeit immer mehr Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Die menschliche Entwicklung stand und steht in allen Bereichen der SEKEM-Initiative stets im Vordergrund. SEKEM ist heute als eines der weltweit führenden Sozialunternehmen bekannt.

Antrieb der SEKEM-Initiative ist die Vision von nachhaltiger Entwicklung durch einen ganzheitlichen Ansatz: Ökologie, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur werden dabei gleichrangig betrachtet.

 

IWAZ, Handwerk und Arbeit für Menschen mit Handicap

Naturkraftwerke ist ein engagiertes Unternehmen, das sich für die Integration von Menschen mit Handicap in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt einsetzt. Als Teil unserer Philosophie und unseres Engagements für soziale Verantwortung arbeiten wir eng mit dem IWAZ in Wetzikon im Zürcher Oberland zusammen.

Das IWAZ ist ein regionales führendes Sozialunternehmen, das Menschen mit Handicap Arbeitsmöglichkeiten und Ausbildungsplätze bietet. Ihr Auftrag, Menschen mit Handicap in die Gesellschaft zu integrieren, ist für uns von großer Bedeutung. Durch unsere Zusammenarbeit leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Anerkennung und Würde dieser Menschen, sondern fördern auch aktiv ihre Teilhabe am Arbeitsleben.

Uns liegt besonders am Herzen, eine enge regionale Vernetzung zu pflegen und direkten Kontakt zu den Menschen zu halten, die für uns arbeiten. Diese persönliche Beziehung ermöglicht es uns, ihre Fähigkeiten optimal zu nutzen und ihre individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Durch den Kauf unserer Produkte unterstützt unsere Kundschaft implizit auch das IWAZ und seine wichtigen Bestrebungen und Ziele. Die Zusammenarbeit erstreckt sich über verschiedene Arbeitsbereiche, darunter Etikettieren, Konfektionieren, Abpacken, Schweissen von Beutelverpackungen, Sortieren, Banderolieren und Prüfen.

Bei Naturkraftwerke stehen nicht nur qualitativ hochwertige Produkte im Mittelpunkt, sondern auch das soziale Engagement und die Förderung von Vielfalt und Inklusion in der Arbeitswelt.