Definition und Herkunft: Magnesiumstearat ist eine chemische Verbindung aus dem Mengenelement Magnesium (ca. 4%) und Stearinsäure (ca. 96%), einer gesättigten Fettsäure pflanzlichen (oder synthetischen) Ursprungs. In unseren Nahrungsergänzungs-Produkten verwenden wir, wenn nötig, ausschliesslich Magnesiumstearat pflanzlichen Ursprungs, das strengen Qualitäts- und Reinheitsprüfungen unterliegt.
Funktion in Nahrungsergänzungsmitteln: Magnesiumstearat wird in der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln als Lubrikationsmittel (Schmiermittel) eingesetzt. Es verhindert das Verkleben von Pulvern und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Inhaltsstoffe. Zusätzlich dient es als Trennmittel, um die Form und Stabilität von Tabletten und Kapseln zu während der Lagerung und während des Mindesthaltbarkeit zu sichern.
Sicherheit und gesundheitliche Bewertung: Magnesiumstearat ist bei den in Nahrungsergänzungsmitteln verwendeten Mengen gesundheitlich unbedenklich. Es wird in minimalen Konzentrationen (unter 1 %) eingesetzt und zeigt in wissenschaftlichen Untersuchungen keine toxischen oder gesundheitsschädlichen Wirkungen. Laut der European Food Safety Authority (EFSA) und weiteren wissenschaftlichen Institutionen gilt Magnesiumstearat als sicher für den menschlichen Verzehr und die Komponenten (Magensium-Ionen und Stearinsäure) werden in der Verdauung zerlegt und sind bioverfügbar, auch wenn die geringen Mengen ernährungs-physiologisch keine relevante Bedeutung haben.
Häufige Bedenken und wissenschaftliche Klarstellungen
- Beeinflussung der Wirkstoffaufnahme: Magnesiumstearat kann die Auflösezeit von Tabletten minimal verlängern, hat jedoch keinen nachweisbaren Einfluss auf die Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe. Man findet im www entsprechende Untersuchungen mit Vergleichen Blutwerten.
- Bildung von Biofilmen im Darm: Die Theorie, dass Magnesiumstearat schädliche Biofilme im Darm bildet, ist wissenschaftlich unbegründet und ein Mythos (siehe Vergleich mit dunkler Schokolade, die als «gesund» gilt. Es kursieren Video-Experimente mit Essig oder Wasser. Sie bilden die komplexen Vorgänge in unserem Verdauungssystem nicht einmal ansatzweise ab. Dementsprechend sind die gezeigten Effekte in unserem Körper nicht zu befürchten und diese Videos sind leider Quack.
- Abführende Wirkung: Magnesium und auch Magnesiumstearat können in sehr hohen Mengen abführend wirken. Die in Nahrungsergänzungsmitteln verwendeten Konzentrationen sind jedoch in etwa soweit von einer solchen Schwelle entfernt wie der Mond von der Erde.
- Gentechnik und Reinheit: Unser Magnesiumstearat wird aus gentechnikfreien Rohstoffen gewonnen und ist frei von Pestizidrückstanden. Es handelt sich um ein hochgereinigtes Produkt.

Hinweis Magnesium und Erde: Die Erde ist der magnesiumreichste Planet, den wir direkt untersuchen können. Magnesium ist eines der häufigsten Elemente in der Erdkruste (etwa 2,1 % der Masse) und ein Hauptbestandteil des Erdmantels, in Form von Silikaten wie Olivin und Pyroxen.
Warum Magnesiumstearat? Magnesiumstearat ist ein bewährter Hilfsstoff, der den Produktionsprozess erleichtert und die erwünschte Qualität der Produkte sicherstellt. Obwohl wir bei Naturkraftwerke einen Schwerpunkt auf reine Naturprodukte legen, setzen wir gezielt Magnesiumstearat ein, um die Stabilität und Effizienz unserer Nahrungsergänzungsmittel zu gewährleisten.
Vergleich mit Kakaobutter: Zur Klärung von Mythen ist ein Vergleich mit der als „gesund“ geltenden dunklen Schokolade hilfreich, die Kakaobutter enthält – eine bedeutende Quelle von Stearinsäure (ca. 30–35 % der Gesamtfette). Ein 50-g-Stück dunkler Schokolade enthält etwa 4,5–7 g Stearinsäure, während Nahrungsergänzungsmittel nur minimale Mengen an Magnesiumstearat (unter 0,01 g pro Tablette) enthalten. Studien zeigen, dass Stearinsäure keinen negativen Einfluss auf den Cholesterinspiegel hat und sogar positive Effekte auf die Herzgesundheit haben kann.


Berechnungsbeispiel Stearinsäure in dunkler Schokolade:
Eine übliche Portion dunkler Schokolade liegt bei etwa 20 g.
Dunkle Schokolade mit 80 % Kakaoanteil enthält typischerweise ca. 40,9 g Fett pro 100 g, wovon etwa 22,9 g gesättigte Fettsäuren sind.
Berechnung des Stearinsäuregehalts in 20 g Schokolade:
- Fettgehalt in 20 g Schokolade:
20 g × 40,9 % = 8,18 g Fett
- Gesättigte Fettsäuren in 20 g Schokolade:
20 g × 22,9 % = 4,58 g gesättigte Fettsäuren
- Stearinsäureanteil:
Stearinsäure macht etwa 30–35 % der gesättigten Fettsäuren in Kakaobutter aus.
- Stearinsäuremenge:
4,58 g × 30–35 % ≈ 1,37–1,60 g Stearinsäure
Resultat: Der Verzehr von 20 g dunkler Schokolade mit 80 % Kakaoanteil führt zu einer Aufnahme von etwa 1,37–1,60 g Stearinsäure.
Fazit: Magnesiumstearat ist ein sicherer und effizienter Hilfsstoff, der wichtige Funktionen im Produktionsprozess von Nahrungsergänzungsmitteln erfüllt. Der Vergleich mit Lebensmitteln wie u.a. dunkler Schokolade zeigt, dass Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Unbedenklichkeit unbegründet sind. Bei Naturkraftwerke achten wir darauf, dass auch Hilfsstoffe unseren hohen Standards an Qualität, Reinheit und Nachhaltigkeit entsprechen.