Handwerk im Kleinbetrieb

Wir betreiben seit 1996 eigene Ölmühlen in der Ölmühle Zürcher Oberland, die nach unseren Vorstellungen modifiziert sind und stellen Nuss- und Samenmuse auf Kullersteinmühlen her. Auch unsere Mehle, unsere Mezze Linie oder unsere Body Oil Linie werden u.a. in unserer Manufaktur sorgfältig von Hand hergestellt und abgefüllt. Viele der Mehle werden mit der Luftwirbel-/ Zentrofanmühle gemahlen.

Im Gegensatz zu den rotierenden Mahlsteinen herkömmlicher Getreidemühlen basiert der Mahlvorgang bei den Zentrofan Vollwert-Mühlen auf einem stillstehenden, zylindrischen Mahlstein aus Basalt-Lava. Basalt-Lava ist eine sehr harte und gleichzeitig poröse Gesteinsmasse, die ursprünglich aus einem über 1000° C heißen Vulkangestein entstanden ist und wertvolle Mineralien aus dem «Erdinneren» in den Prozess mit einbringt.

Durch den stillstehenden Mahlstein wird das Mahlgut nicht gequetscht, sondern am Mahlstein im ständig verwirbelten und kühlenden Luftstrom abgeschliffen. Es entsteht kaum Reibungshitze, alle Nährstoffe und Vitamine aus dem vollen Korn bleiben bestmöglich erhalten.

 

 

Sortiment

Das breite Sortiment von NaturKraftWerke – von Kosmetik bis zu alten Getreidesorten – ist über die Jahre gewachsen. Die Vielfallt entspringt der Kreativität und dem Wissen von Antonius Conte und seinem Team. Natürlich ist auch der Zeitgeist immer wieder Inspiration sowie Kulturschätze aus der Geschichte des Essens. Entwickelt werden die Produkte mit Herz und Verstand. Ein unkorumpierbarer Blick steuert die Auswahl und so kommt es teilweise zu Resistenzen gegnüber Moden und Trends. Zum Beispiel das Reinwuchern der Convenience Produkte in die Bioläden, der Superfoodhype, Produkte wie Chiasamen und andere als neue «Allheilmittel» oder mit einem Lifestyle-Zwang versehene Produkte, die natürlich für viele Hersteller und Vermarkter üppige Renditen versprechen und auch einbringen. Das NaturKraftWerke Sortiment wächst nach relativ unökonomischen Prinzipien aus freundschaftlichen Netzwerken heraus und wird vor allem von Chancen und Gelegenheiten gestaltet, weniger von Marketingüberlegungen. Und so sagen wir, dass die Produkte oder Sortimentteile biografisch sind. Und ebenso hängt die Rohstoffverfügbarkeit an Personen und deren Werk und Leben. Entspechend hoch ist das Risiko, entsprechend individuell, originell und tief ist die Qualität.

 

Saisonalität und Ernte

Es ist möglich, dass es bei gewissen Produkten saisonal bedingte Verkaufsunterbrüche nach Abverkauf einer Ernte geben kann.

Viele Produkte respektive Rohstoffe von NaturKraftWerke werden in enger Zusammenarbeit von Partnerlandwirt*innen kultiviert. Kommt es zu Ernteausfällen oder ist eine Jahresernte abverkauft kann es zu Unterbrüchen im Angebot kommen, da es meist keine Alternativen gibt. Wir verzichten bewusst auf eine Besorgung von Rohstoffen aus den anonymen «Silos des Weltmarktes».

 

Sekem-Initiative

Seit vielen Jahren arbeitet NaturKraftWerke eng mit SEKEM Agrikultur der SEKEM-Initiative in Ägypten zusammen.

Seit Anbeginn beziehen wir feinste Demeter Schwarzkümmelsamen und Demeter Leinsaat für unserer Schwarzkümmelöl- und Leinöl-Produktion.

Die SEKEM-Intiative wurde 1977 60 km nordöstlich von Kairo auf einem unberührten Teil der ägyptischen Wüste begonnen. Dr. Ibrahim Abouleish begann damals nach seinen Studienjahren in Europa den Wüstenboden urbar zu machen und gründete Betriebe, in denen die Felderzeugnisse verarbeitet werden konnten. Es entstanden mit der Zeit immer mehr Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Die menschliche Entwicklung stand und steht in allen Bereichen der SEKEM-Initiative stets im Vordergrund. SEKEM ist heute als eines der weltweit führenden Sozialunternehmen bekannt.

Antrieb der SEKEM-Initiative ist die Vision von nachhaltiger Entwicklung durch einen ganzheitlichen Ansatz: Ökologie, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur werden dabei gleichrangig betrachtet.

 

Native Pflanzenöle

Native Öle sind naturbelassen und kalt gepresst ohne Wärmezufuhr. Weder die Rohware noch das Öl werden vor- oder nachbehandelt, etwa durch Dämpfung oder Rösten der Saat. Alle Inhaltsstoffe sowie auch Geschmack, Geruch und Farbe der einzigartigen Öle bleiben erhalten.

NaturKraftWerke-Pflanzenöle sind immer nativ! Kaltgepresst aus wertvollsten Rohstoffen.

Jede Saat stellt unterschiedliche Ansprüche an die Kaltpressung. Bei der Kaltpressung wird die Saat ohne Erwärmung zerquetscht und gepresst. Eigene Prozesswärme ist jedoch möglich. Saaten respektive Öle mit empfindlichem Fettsäuremuster (z.B. Lein- oder Nachtkerzensamen) werden gekühlt und Sauerstoff- und Lichtausschluss schonend gepresst. Äussere Einflüsse (Sauerstoffkontakt, Wärme und Licht), die das native Öl negativ beeinflussen könnten, werden somit ausgeschlossen. Je nach Saatgut kann auch die Durchlaufgeschwindigkeit angepasst und somit die Qualität gesteuert werden.

Das frischgepresste Öl fliesst direkt in Chromstahlfässer, in welchen sich die zurückbleibenden Trübstoffe vor der Abfüllung in Glasflaschen absetzen können (Sedimentierung). NaturKraftWerke verzichtet bewusst auf eine Filtrierung der Öle.

In der gesamten Produktionskette wird konsequent auf Kunststoff verzichtet.

Sowohl die Kaltpressung, wie auch die Abfüllung in Violettglas-Flaschen erfolgt in den Produktionsräumen der NaturKraftWerke ‹Öhlmühle Zürcher Oberland›.

Produktentwicklung

Bei der Entwicklung oder Einführung neuer Produkte stehen, neben der Qualität der Rohstoffe, Einzigartigkeit, persönliche Beziehungen zu Landwirt*innen und Händler*innen, faire Produktions- und Handelsstrukturen sowie innovative und nachhaltige Projekte im Vordergrund.

Wo immer möglich arbeiten wir mit Demeter-Produzent*innen zusammen, da uns hier neben der einzigartigen Qualität der Rohstoffe und der biodynamischen Anbauweise auch die hohen Sozialstandards ganz klar überzeugen und am Herzen liegen.

Violett-Glas

Um die Qualität der von uns hergestellten nativen Speiseöle und  Süssgräser möglichst lange zu erhalten haben wir in eine besonders schützende Verpackung investiert. In Violett-Glas, welches unsere Öle besonders wirkungsvoll vor äusseren Einflüssen schützt.

Das Licht der Sonne, von dessen Spektrum nur ein bestimmter Teil die Erdoberfläche erreicht, ist ein wichtiger Faktor bei der Haltbarkeit von Ölen. Unsere Atmosphäre filtert den grössten Teil des Sonnenlichtes. Der Teil des Lichtes, welcher uns erreicht umfasst das Sichtbare Spektrum (Wellenlängen von ≈390nm bis ≈790nm), Infrarot (mit Unterbrechungen: ≈750nm bis ≈2400nm) einen kleinen Teil ultraviolett (≈300nm – ≈390nm) und Radiowellen (≈5cm bis ≈11m).

Je geringer die Wellenlänge, desto höher die Frequenz der Elektromagnetischen Welle des Lichts und desto höher die dem einzelnen Photon innenwohnende Energie. Je höher die Energie, desto eher ist ein spezifisches Photon in der Lage ein Molekül anzuregen (erhöht die Reaktionsfreudigkeit) oder gar zu zerstören. Dieser Vorgang ist in kürzester Zeit in der Lage, Fettsäuren und Inhaltsstoffe zu schädigen und die Qualität von empfindlichen Lebensmitteln damit signifikant zu mindern. Die Inhaltsstoffe verlieren ihre Wirkung. Die erhöhte Reaktionsfreudigkeit der durch Licht angeregten Moleküle lassen Lebensmittel schneller oxidieren.

Das von uns verwendete Violett-Glas absorbiert bis auf UV-A Strahlen, Infrarot Strahlen, Radiowellen und etwas Violettes Licht das restliche sichtbare Spektrum zuverlässig. Dadurch wird der intensivste Teil des Sonnenlichts abgeschirmt, welcher am meisten Schaden am Inhalt anrichten kann. Die dadurch geschützten Nahrungsmittel sind länger haltbar und bleiben länger frisch.

Das Violett-Glas wird in kleinen Chargen aus gezielt ausgesuchten Elementen geblasen. Da es nicht aus Massenproduktion stammt kann es zu geringen geometrischen Abweichungen bei den Gläsern kommen.

Auch ist die Herstellung dieses speziellen Glases wesentlich teurer als jene von herkömmlichem Grün-, Braun- oder Weissglas. Dies hat natürlich eine Auswirkung auf den Endpreis unserer Produkte in Violett-Glas.

Firmenportrait

NaturKraftWerke® ist ein Schweizer Kleinunternehmen mit Firmensitz und Produktionsstätte im
Zürcher Oberland. Seit 1998 werden hier im Ortsteil Heusberg/Sack in Aathal-Seegräben
hochwertige biologische und biologisch-dynamische Produkte entwickelt, verarbeitet und
hergestellt.

Die Lebensmittel, Naturprodukte und Elementarnahrungen entstehen unter dem Leitstern
einer globalen Ökonomie der Gerechtigkeit, die eine soziale, ökologische, assoziative und faire
Entwicklung innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette anstrebt.

Die Begeisterung für die Demeter-Landwirtschaft, für kreative Anbaumethoden und die Liebe
zum Handwerk sind die Grundlagen für viele Produktentwicklungen.

Der Firmengründer Antonius Conte sucht gemeinsam mit einem kleinen Team seit Jahren
weltweit als auch in der Nachbarschaft nach den besten Ressourcen und Rohstoffen für seine
Ideen. Die NaturKraftWerke® Produkte entspringen freundschaftlich regionalen, lokalen und
globalen Kooperationen mit vorwiegend kleinbäuerlichen Produzenten.

Auch die «Ölmühle Zürcher Oberland» gehört zu NaturKraftWerke®. Seit über 20 Jahren
werden in der NaturKraftWerke® Produktionsstätte native Öle aus sorgfältig ausgesuchten
Rohstoffen schonend und mit viel Erfahrungskunst kaltgepresst und abgefüllt oder
weiterverarbeitet.

Pflugloser Mischfruchtanbau

Der pfluglose Demeter- oder Bio-Mischfruchtanbau ist eine innovative und zukunftsstabile Anbaumethode. Sie verbindet auf einzigartige Weise ökonomischen Ertragsanbau mit zentralen Aspekten eines sinnvollen Naturschutzes. Der Verzicht auf den Pflug bremst die Freisetzung von grossen CO2-Mengen und erhöht nachhaltig die Fruchtbarkeit und Gesundheit des Bodens. Kombiniert mit einer wild gestalteten Beikrautkultur entstehen Äcker von paradiesischer Schönheit, auf denen unter anderen <Alte Sorten> wie Roter und Schwarzer Emmer, Schwarzer Hafer, Waldstaudenkorn, Schwarze Gerste, Einkorn, Dinkel und vergessene Weizensorten angebaut werden.

Unter Mischfruchtanbau (auch Gemengeanbau oder früher: Mengkornbau) versteht man, dass auf einem Feld gleichzeitig verschiedene – sich gegenseitig ergänzende – Arten angebaut werden; in strengerem Sinne sind die Gemengepartner allesamt Nutzpflanzen. Dabei werden synergetische Effekte ausgenutzt: Beispielsweise können sich verschiedene Arten über Wurzelausscheidungen im Aufschluss von Nährstoffen gegenseitig begünstigen, dichte Bodendecker können unerwünschte Beikräuter unterdrücken, ohne mit der Hauptfrucht zu konkurrieren, es können Schadinsekten vertrieben werden oder Nützlingen Lebensgrundlage angeboten werden.

Außerdem wirkt intelligenter Mischfruchtanbau der Bodenerosion entgegen und totale Ernteausfälle sind praktisch ausgeschlossen.
Eine besondere Form des Mischfruchtanbaus ist die Permakultur, bei der eine dauerhafte Begrünung des Bodens angestrebt wird und nur noch gesät (Direktsaat, d. h. ohne Umbruch) und geerntet wird.

Makaibari

Die Makaibari Teeplantage befindet sich im indischen Kurseong, einer der sieben Regionen des bengalischen Darjeeling-Distriktes, der weltberühmt für seine feinen Tees ist. Die ersten Teegärten entstanden Ende des 19. Jahrhunderts auf Initiative des englischen Botanikers Arthur Campbell, der zuvor mit chinesischen Teesamen in seinem Privatgarten im Darjeeling-Distrikt experimentiert hatte. Eine Besonderheit dieser Anbauregion ist, dass immer nur „two leaves and a bud“ (zwei Blätter und eine Knospe) von jedem Trieb gepflückt werden. Seit einigen Jahrzehnten werden in Darjeeling neben verschiedensten Schwarztees auch feine Grüntees produziert.

Der Teegarten Makaibari wurde 1859 gegründet. Makaibari war der erste Teegarten, der 1988 bio-zertifiziert wurde. Fünf Jahre später, 1993, erfolgte die Demeter-Zertifizierung. Gleichzeitig wurde vor über 30 Jahren in Makaibari mit der Aufforstung von Regenwald begonnen. Heute verfolgt Makaibari das Produktionssystem der Agroforestry. Der Teebusch ist in dieser Permakultur Teil des Systems von Bäumen und Pflanzen eines subtropischen Regenwaldes. Über 70 % der gesamten Plantage sind bewaldet. Gleichzeitig wird der Tee auf den Makaibari-Plantagen nach einer unkonventionellen Verbindung aus dem traditionellen Wissen des Ayurveda über Pflanzen und den Ideen und Praktiken der Demeter-Landwirtschaft angebaut.

Zum Teegarten gehören auch Dörfer, in denen die Arbeiter*innen leben und die Kinder zur Schule gehen. Das Wohlergehen der Angestellten ist den Betreibern der Plantage ebenso wichtig wie die Qualität des Tees.